Sonderausstellung im Auto- und Uhrenmuseum ErfinderZeiten in Schramberg
23.03. - 13.10.2024
Sonderausstellung_Schramberg.pdf
Messestand zum 40-jährigen Jubiläum in Friedrichshafen auf der Klassikwelt Bodensee 2023
Drei Themenbereiche auf drei verschiedenfarbigen Teppichen wurden für diese Ausstellung erstellt.
ERAH aus Baden-Württemberg: 16 ERAH-Hersteller vom Einzelstück / Unikat bis zur Kleinserie mit 10 Exponaten, zum großen Teil im originalen Zustand. Auf einer alten Schulkarte war markiert, wo sich der jeweilige Hersteller in diesem Bundesland befand.
ERAH für den Wassersport in einer Wasserszene: Ein ERAH aus Berlin als Anglerboot und das Volksboot aus dem Raum Bremen mit originalem Zubehör, dargestellt als Motorboot, bescherten vielen Besuchern verwunderte Blicke.
Drei ERAH mit Campingaufbau: ERAH hochgestellt als Campingschrank. ERAH aufgebaut als Küche mit drei Schubladen und 3x3m Pavillon nach eigener Kreation. Eine Schublade als Tisch und eine mit Grill- und Kochkombination. Die dritte Schublade kann genutzt werden zum Spülen oder Getränkeausschank. Die BMW Isetta von Andreas Neuwirth aus München mit passender Kupplung für diesem ERAH war ein gelungenes Fotoobjekt für die Besucher.
Eine Punktlandung war der ERAH als Hauszelt. Vor 25 Jahren fand ich eine USA-Patentschrift aus dem Jahr 1953 über einen ERAH mit Hauszeltaufbau. Die jahrelange Nachforschung in den USA blieb erfolglos. Nun war die Idee geboren, solch ein Exemplar zu rekonstruieren. Als Grundkonstruktion wurde ein ERAH der Fa. Lilie mit zwei weiteren Stützen und Alu-Boden ergänzt. Die zwei Klappbetten fertigte ein Schreiner nach meinen Maßen. Im Bootszubehör und Treppenbau fand ich die passenden Scharniere. Das Zeltgestänge aus Alu- und Edelstahlrohren musste technisch verbessert werden, abweichend von der Patentzeichnung. Alle mir bekannten Zeltmacher hatten die Auftragsbücher voll und somit keine Zeit für mein Projekt. Nachdem ich den Zeltstoff mit den Reißverschlüssen sowie eine alte Industrie-Nähmaschine besorgt hatte, wurde mir von Fachleuten abgeraten, das Zelt selbst herzustellen. Es sollte sich bewahrheiten. Durch einen Zufall bekam ich, drei Wochen vor Messebeginn, eine Info über die Industriepolsterei von Willi Miller in Wolfegg. Für diese Spezialarbeit kam nur eine Schneiderin in Frage, die mir professionell dieses Zelt fertigte. Zwei Tage vor der Messeeröffnung wurde das Zelt fertig. Ein Weihnachtstag mehr für mich in diesem Jahr. Einen besonderen Dank an Ilona für diese große Leistung.
Der Fiat 500 Gamine von Frank Schuster mit dem ERAH als Tisch mit zwei weiteren ERAH wurden mit 8 alten Campingstühlen als Sitzgruppe ergänzt.
Für die Kinder zierten zwei Lego VW Käfer mit passenden ERAH die Tische. Es gab bei den kleinen Messebesuchern viele leuchtende Augen.
Natürlich durfte der erste, 1982 gekaufte ERAH, nicht fehlen. Zu meinem schwarzen VW Käfer von 1962 war es ein nützlicher Kofferraum. Aus diesem ERAH-Exponat ist das geworden, was es heute ist. Eine weltweit einmalige Sammlung. Ein ERAH als Stehtisch mit Sitzhockern diente mit meinem Archiv als Informationsstand. Diese Dokumentation seit 1899 von 500 verschiedenen ERAH für Pkw, Lkw, Omnibus und Panzer aus 25 Ländern wurde in den 40 Jahren zusammengetragen.
Ein besonderer Anziehungspunkt waren die Demo-Wände mit alten Fotos über Campingszenen mit ERAH. In 16 Jahren der ERAH-Ausstellungen in Deutschland in Museen und Oldtimermessen lernte ich viele alte Camper kennen, die natürlich damals im Urlaub Fotos erstellt hatten. Hunderte Fotos und Dias wurden von diesen Besuchern durchgesehen, bis man Fotos fand, wo der ERAH zu erkennen war. Es wurden Stunden damit verbracht, diese Fotos zu finden. Danke an Alle! Die Resonanz der Messebesucher war grandios. Für die neuen Kontakte und informativen Gespräche hat sich der ganze Aufwand gelohnt. Einen großen Dank an meine Helfer/innen, ohne die ich diese Präsentation eines Orchideenthemas der Kraftfahrzeuggeschichte nicht erstellen konnte. Einen weiteren großen Dank möchte ich an alle richten, die mich in den 40 Jahren unterstützten, um dieses Lebenswerk zu erstellen. Es ist ein schönes Gefühl, so viele Menschen zu kennen.
Danke. Euer Einradkalle / Karlheinz Flach
40 Jahre historische Arbeit.
Wie aus dem Kauf eines Anhänger-Unikats ein Lebenswerk wurde!
Im Sommer 1982 sprach mich ein Arbeitskollege an, ob ich an einem Einradanhänger interessiert sei. Meine Verwunderung über eine Existenz dieser Anhängerart, die auch Nachläufer oder fahrbare Kofferbrücke genannt wurden, zeigte ich deutlich. Diese Anhängerart braucht keinen TÜV, ist zudem zulassungs- und steuerfrei, somit im Gebrauch kostengünstig, aber 100 kg Zuladung ist recht wenig.
Am 02.12.1982 war der Kauf perfekt. Nach der Restauration nutzte ich mit Familie den ersten ERAH 14 Jahre lang an meinem VW Käfer Baujahr 1962 und einem VW Polo. Ich hatte einen Anhänger, den keiner kennt und von dem keiner Unterlagen hat.
Der Forscherdrang war geweckt. Um nicht immer das Wort „Einradanhänger“ zu schreiben, nutzte ich die Abkürzung „ERAH“. Eine erste Info war, in alten Auto-Zeitschriften sollen Berichte und Werbungen über diese ERAH stehen.
Dieses war der Beginn einer historischen Literatursammlung.
In alten Oldtimerzeitschriften meines Vaters fand ich die ersten Annoncen von Herstellern dieser Anhängerart sowie Kaufgesuche und Verkaufsadressen. Stimmten die Adressen in den alten Zeitungen noch? Um an aktuelle Kontaktdaten zu kommen, nutzte ich die Adressbücher, die in jedem Postamt auslagen. (Selbst das Wort Internet gab es 1982 noch nicht). Mehrere Reihen dieser Adressbücher wurden in vielen Stunden durchforstet. Hunderte Adressen wurden abgeschrieben, ausgewertet und die Personen per Telefon und Brief kontaktiert. Viele Firmen und Hersteller der ERAH hatten noch alte Unterlagen und Prospekte über ihre Produkte, die mir zugeschickt wurden. Die Privatleute hatten noch alte Dias und Fotos von den Urlaubsreisen. Der entsprechende ERAH war schon lange verkauft oder verschrottet.
Nach dem Erwerb von weiteren ERAH-Exponaten entschloss ich mich, neue Personen zu finden, die diese seltene Anhängerart kennen. „Das rollende Einradanhänger-Museum“ war geboren. 14 Jahre wurde mit Freunden Ausstellungen auf Oldtimermessen und in Museen organisiert und gestaltet. Ein voller Erfolg. Auf den Oldtimermessen gab es Händler, die alte Autozeitschriften verkauften. Nach einigen Sichtungen der Literatur entstand ein System der Dokumentation vieler Autozeitschriften weltweit. Das Ziel ist, jede Automobilzeitschrift der Jahre 1870 bis 1975 durchzusehen. In jeder Zeitschrift eines Jahres, eines Monates, einer Woche oder auch eines Tages, kann ein Bericht dieser Anhängerart stehen. Die Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen. Aber es lohnte sich. Etwa 500 verschiedene ERAH für Pkw, Lkw, Omnibusse und Panzer aus 24 Ländern sind mir bis jetzt bekannt.
Seit „Carfreitag“ Ostern 2017 steht „Das rollende Einradanhänger-Museum“ als Leihgabe im Automuseum in Wolfegg im Allgäu. Neue Kontakte von Besuchern mit interessanten Gesprächen sind eine weitere wichtige Ergänzung dieser Sammlung.
Ein Orchideenthema der Kraftfahrzeuggeschichte wurde zu meinem Lebenswerk. Hiermit möchte ich meinen großen Dank an meine Familie, alle Oldtimerfreunde, Helfer und Unterstützer meiner historischen Arbeit aussprechen. Ohne diesen vielen Menschen wäre es unmöglich gewesen, das aufzubauen, was es heute ist: Eine weltweit einmalige Sammlung.
Danke, euer Einradkalle
Karlheinz Flach
Hallo Oldtimerfreunde und Einradanhänger-Anhänger,
wie Ihr schon bemerkt habt, war seit Ende 2013 auf meiner Internet-Seite Funkstille. Es gibt Zeiten, in denen man sich auf das weitere, eigene Leben konzentrieren muss. Eine sehr ernsthafte Erkrankung zwang mich dazu, das Thema Einradanhänger seit 2013 ruhen zu lassen. Nun geht es in abgewandelter Form weiter. Wenn die nötige Kraft für weitere Wanderausstellungen fehlt, sollte man eine Lösung für die Zukunft suchen. Diese Lösung habe ich gefunden und kann meine historische Arbeit dadurch weiterhin betreiben, um Kulturgut zu erhalten und zusammenzutragen.
Mein Ziel bleibt es, durch eine öffentliche Präsentation das Thema Einradanhänger für Pkw, Lkw, Omnibus und Panzer als Orchideenthema der Kraftfahrzeuggeschichte interessierten Besuchern näher zu bringen. In der Zwischenzeit begab sich mein rollendes Einradanhänger-Museum im Frühjahr 2017 auf die vorläufig letzten Fahrt nach Wolfegg, ins Allgäu. Einen riesengroßen Dank an alle, die mir diesen Umzug ermöglicht haben. Mit einem sehr guten Team von Helfern war es möglich, in dieser kurzen Zeit von Februar 2017 bis Ostern 2017 ein Museum aufzubauen. Danke an alle Beteiligten.
Ich bin glücklich, dass meine weltweit einmalige Einradanhänger-Sammlung in dem neuen Automuseum von Nicolas Flosbach integriert werden konnte. Nach 43 Jahren Automuseum Busch eröffnete in den historischen Räumlichkeiten auf Schloss Wolfegg am Carfreitag 2017 das neue Automuseum Wolfegg, welches seinen Schwerpunkt auf Fahrzeuge der 60er, 70er und 80er Jahre legt. Zwischen den Fahrzeugexponaten werden Szenen mit Einradanhänger-Geschichte dargestellt und an Bildwänden ERAH-Kulturgut ab dem Jahr 1899 präsentiert. Dekoriert wird das Automuseum mit jeweiligen Zeitgeist, welcher so manchen Besucher in seinen Erinnerungen schwelgen lässt. Eine Vielfalt von Fahrzeugleihgaben und regelmäßig wechselnden Sonderausstellungen garantieren ein lebendiges Automuseum. So sieht Vergangenheit in der Zukunft aus:
Normalerweise wäre nach 2007 und 2012 ein Einradanhänger-Treffen im Sommer 2017 fällig gewesen. Nach dem Umzug fehlte mir die Kraft und die Zeit, ein Oldtimertreffen zu planen und durchzuführen. Angedacht ist, vom 03.08. bis 05.08.2018 ein Einradanhänger-Treffen in Wolfegg im Rahmen von dem Oldtimerpicknick stattfinden zu lassen. Neben dem Automuseum befindet sich ein großer Schlossgarten, der auch für diese Veranstaltung wunderbar geeignet ist. Das wunderschöne Allgäu eignet sich ganz hervorragend für eine Oldtimerausfahrt. Nähere Informationen werden im Frühjahr 2018 bekannt gegeben.
Euer Einradkalle / Karlheinz Flach
Citroen Klein-Lkw Typ 23 R Serie U
05.02.2018
Einen Lkw von 1940 zu finden ist doch kein Problem. Oder?
Nach dem Erwerb des ERAH mit Gasgenerator der Fa. Orion in Zürich / Schweiz (ein Lizenzbau der Fa. Volvo in Schweden) war die Idee geboren, ein passendes Fahrzeug für die Ausstellungen zu suchen.
Um mich aufzumuntern, gab mir meine Mutter im Krankenhaus 2014 eine Verkaufsannonce von einem Citroen Lkw von 1954 mit Imbertgenerator auf der Ladefläche, sogar mit TÜV. So eine Art Fahrzeug suchte ich, um meinen Volvo-ERAH vor einem Lkw in den Ausstellungen zu präsentieren. Ich hatte schon Fotos von einem Volvo Lkw, an dem man vorne so einen ERAH montierte. Nur hatte dieser Citroen Lkw eine neuere Karosse, also das falsche Baujahr. Es sollte schon ein Lkw Baujahr 1930 bis 1945 sein. In der Schweiz wurden ja auch Lkw anderer Hersteller mit ERAH gefahren.
Im Herbst 2014 hatte ich genug Kraft gesammelt (neu Laufen und Leben gelernt), um mir diesen Lkw in Waldfeucht / Niederrhein bei einem Oldtimerhändler mal anzuschauen. Ich betrat die Halle und da stand er, mein gesuchter Lkw.
Der Lärm-Mess-Anhänger / LMA82
05.02.2018
Ein Reise zum ERAH XXXL in die Schweiz.
Durch einen Zufall sah ich bei einem Besuch in dem Holzgasmuseum von Dieter Grätz in Liechtenstein einen Filmausschnitt von einem Omnibus mit ERAH und Gasgenerator in der Schweiz. Bilder in einigen Büchern mit diesem ERAH weckten in mir den Forscherdrang nach diesem Exemplar.
In einigen Städten in der Schweiz wurden Omnibusse mit ERAH und Holzgasgenerator in den Jahren 1941 bis 1945 gefahren. Nach einer Anfrage beim Tram-Museum in Zürich wurde mir Peter Kamm als Absprechpartner genannt. Herr Kamm war Archivar im Tram-Museum und restauriert mit einigen Idealisten alte Omnibusse. Eine Festschrift von dem ERAH-Treffen 2012 legte Herr Kamm in den Pausenraum zur Ansicht. Diese Festschrift schaute sich Herr Bollinger von der ETH Zürich an. „Wie, da sammelt einer Einradanhänger."
Automobilgeschichte auf einem Rad
24.02.2012 von Ina Bodenröder
Leichlingen (RP). Karlheinz Flach ist ein Mann mit einer allgemeinen Leidenschaft fürs Kraftfahrzeug. Und einer speziellen für Anhänger. Der Leichlinger hat sich auf Einradanhänger spezialisiert. 23 Sammlerstücke nennt er sein eigen. Für August plant er ein großes internationales Einradanhängertreffen.
zum Zeitungsbericht
ERAH-Ausstellung in Ibbenbüren
08.10. - 31.03.2012
Autotechnikmuseum
Manfred Jesse
Püsselbürener Damm 23
49477 Ibbenbüren
Tel.: 0170 272 23 21
www.altefeuerwache.net
Die Präsentation läuft noch bis zum 31.03.2012.
Einen ersten Einblick gibt Euch auch der aktuelle Zeitungsartikel
im Ibbenbürer Stadtjournal:
zum Zeitungsartikel
Ganz aktuell hier auch ein Bericht aus der Osnabrücker Zeitung:
zum Zeitungsartikel
Aaron Hill hat eine sehr interessante Webseite zum Thema ERAH:
www.singlewheel.com